Sauerkirschlikör von Stauffenberg

Die schwäbische Edelbrennerei hatte mich kürzlich schon mit ihrem aged Gin überzeugt. Nun kommt ein ausgesprochen leckerer Likör, der alkoholisch auf der Basis eines Sauerkirschenbrandes von 2015 steht. Dazu kommt die Fruchtigkeit frischer Kirschen, was hier sowohl Süße als auch Säure zufügt und in der Kombination den Likör zu einem ausgesprochen spannenden Getränk macht. Besonders ist hieran, dass sonst bei Likör meist billiger, möglichst geschmacksneutraler Alkohol verwendet wird, hier jedoch der feine Sauerkirschenbrand noch eine zusätzliche Komponente zum Geschmack beisteuert. Damit bekommt man eine außergewöhnliche Spirituose, die auch Menschen überzeugen wird, die sonst keinen Likör trinken. Das hat natürlich seinen Preis, der sich aber meines Erachtens durchaus lohnt, wenn man mal was Außergewöhnliches trinken will.

Der Sauerkirschlikör von Stauffenberg kostet in der 0,35l Flasche 40 Euro, weitere Infos und Bestellmöglichkeiten unter www.stauffenberg-edelbrand.de

Kyrö’s Choice Marsala Finish 2021

Picture of Kyrö’s Choice (2021/02) : Rye Whisky with Marsala Finish 500 ml bottle. Die finnische Kyrö Distillery ist für Gin und Whisky aus Roggen bekannt, nun gibt es einen speziellen Rye Whiskey, zu 100% aus finnischem gemälzten Vollkornroggen. Die Reife erlangt der Rye während er 3 Jahre in Marsala- und Ex-Bourbon Fässern reift.

Dadurch bekommt er die Süße von Karamell, Rosinen und Vanille, gepaart mit der Würze von Roggen und Eiche – kurz: Ein sehr gefälliger, dennoch komplexer Geschmack, der mir sehr gut geschmeckt hat. Nicht nur für Einsteiger und Menschen, die sonst eher Rum trinken, eine feine Sache. Scheinbar wurde dieser auch vom deutschen Kyrö Team ausgewählt, sodass es diese Abfüllung nur in Deutschland gibt.

Der Kyrö’s Choice Marsala Finish 2021 kostet in der 0,5l Flasche ca. 50€ im Fachhandel und enthält 47,2% Alkohol – die man im Hals nicht merkt. Weitere Infos gibt es unter www.kyrodistillery.com/de

The Macallan 12 Years Triple Cask

Es gibt gelegentlich Whiskey Sorten, die man einfach übersieht – hier frage ich mich, wie ich das so lange geschafft habe, da die Brennerei aus der Speyside sogar auf schottischen Geldnoten verewigt ist. Nunja, ein Freund gab mir die Empfehlung und nun habe ich den Klassiker in der 12 Jahre alten Triple Cask Qualität getestet und muss sagen: Ich habe lange was verpasst! Dies ist keiner der Torf- und Rauchbomben, sondern ein sehr feiner, weicher Whisky. Die 1824 gegründete Brennerei benutzt hierfür Weißeiche-, Sherry- und Bourbonfässer, um dem Whiskey den komplexen Charakter zu verleihen. Dazu etwas Frucht und angenehm viel Vanille, trotzdem etwas Schärfe und Würze, an Komplexität mangelt es also nicht…

Das ist auf jeden Fall ein großartiges Geschenk für die Single Malt Fans, die die weichen Sorten bevorzugen.

Die 0,7l Flasche The Macallan 12 Years Triple Cask kostet im Fachhandel um die 75€ und enthält 40% Alkohol. Weitere Informationen gibt es unter www.themacallan.com/de

 

Clydeside Stobcross Single Malt

Es passiert nicht allzu oft, dass eine neue Whisky Brennerei entsteht. 2017 wurde The Clydeside Distillery in Glasgow gegründet. Nachdem guter Whisky einige Jahre im Holzfass reifen muss, bringt dieser Familienbetrieb nun ihren ersten Single Malt Whisky heraus.
Die sehr helle Farbe lässt darauf schließen, dass auf Farbstoffe verzichtet wurde. Auch der sehr feine, leichte Geschmack ist typisch für einen Lowland Whisky, also aus dem flachen Süden Schottlands. Hier regiert kein Torf oder Holz, man kann ihn fast schon blumig oder frisch nennen. Daher für Whisky Einsteiger ebenso geeignet, wie für all diejenigen, die Bourbon oder irischen Whiskey bevorzugen, aber offen für Neues sind. Und Lowland Fans werden hier eine interessante Neuentdeckung machen, die Lust auf mehr macht.
Der Clydeside Stobcross Single Malt kostet in der modern designten 0,7 Liter Flasche ca. 45 Euro. Weitere Infos gibt es unter www.theclydeside.de 

 

Stauffenberg Aged Gin & Barrel Cut von Monkey 47

Der neueste Trend im Gin Bereich ist, diesen in einem Fass nachreifen zu lassen. Dabei gibt nicht nur das Holz Geschmack ab, man hat auch dass Gefühl, dass der Gin selbst sich verändert. Diese trinkt man eher pur oder als Old Fashioned und nicht mit Tonic. Zwei dieser Aged Gins haben wir nun probiert und obwohl beide Gins in Fässern aus Holz des Maulbeerbaums gereift sind, ist der Geschmack doch sehr unterschiedlich:
Der Barrel Cut von Monkey 47 lässt die Zitrusfrische des normalen Monkey etwas vermissen, kann aber dafür mit einer leichten Süße und etwa mehr Tiefgang überzeugen.
Der Stauffenberg Aged Gin schmeckt etwas runder und interessanter, aber weniger nach dem gintypischen Wacholder. Dafür kommen etwas Karamell, Vanille und Kakao zum Tragen.
Und beide sind gerade für Ginfans sehr zu empfehlen, da sie dem Schnaps eine neue Note geben und gerade der Stauffenberg mal ganz anders schmeckt, als man es von Gin gewohnt ist.
Der Barrel Cut von Monkey 47 hat 47% Alkohol und kostet in der 0,7l Flasche ca. 40-45€, der Stauffenberg Aged Gin liegt ebenfalls bei 47% und kostet ca. 48€ für die 0,35l Flasche.
Weitere Infos unter www.monkey47.com und www.stauffenberg-edelbrand.de

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Redemption Straigt Rye Whiskey

Die MGP Distillery wurde 1847, also lange vor der Prohibition, in Indiana gegründet. Zu der Zeit war es normal, Whiskey aus Rye, also Roggen herzustellen, erst danach etablierte sich der Bourbon der heutigen Zeit. Laut Gesetz muss für den Rye 51% Roggen verwendet werden, hier wurden aber gleich 95% Roggen und nur 5% Gerste zum Maischen genutzt.

In der Regel schmeckt ein Rye würziger und rauher als ein Bourbon. Der Redemption ist tatsächlich würzig, dabei aber ausgesprochen mild und erfreut mit viel Vanille und Karamell. Wir waren sehr erstaunt, wie Nicht nur Einsteiger, die mal einen Rye probieren wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten, auch mich, der ich schon einige Ryes Tastings hinter mir habe, konnte er voll und ganz überzeugen. Und übrigens ist er – gemäß dem straight im Namen – ungefärbt.

Redemption Rye Whiskey enthält 46% vol., die 0,7-Liter-Flasche kostet im Fachhandel um die 35 €

H. Riise Lakritz Shot Likör

Anlässlich der gewonnenen ‚Großen Goldmedaille‘ und der Sonderauszeichnung ‚Gewürzlikör des Jahres‘ beim Meininger’s International Spirits Award wollte auch ich den dänischen Lakritzlikör verköstigen. Der Hersteller hat sich bislang eher durch Rum ausgezeichnet, umso spannender, einen recht speziellen Likör aus dem Hause zu probieren.

Bislang war mir nur der finnische Salmiakki bekannt, der auf Basis des finnischen Schnapses Kossu hergestellt wird, indem man dort Salmiakbonbons auflöst. Der Riise Lakritz Shot ist deutlich feiner abgestimmt: Neben dem Vodka als Grundlage bringen englische Lakritze, Salmiak und Lakritzpulver den ausgewogenen Geschmack, der nicht zu süß ist und weder zu sehr nach dem strengen Salmiak noch nach zu milden Lakritzschnecken schmeckt und dabei eine Tiefe bietet, die man im Likörbereich nur selten geboten bekommt. Sicherlich ist Lakritz nicht jedermanns Sache, wer diese Süßigkeit aber mag, bekommt hier eine feine Spezialität, die völlig zu Recht ausgezeichnet wurde.

Der A. H. Riise Lakritz Shot Likör hat 18% Alkohol und kostet in der edel designten 0,7-Liter-Flasche ca. 18-20 Euro im Fachhandel.

Tomintoul Seiridh Single Malt

Die Tomintoul Distillerie hat mit unter 70 Jahren eine vergleichsweise kurze Historie – was natürlich nicht bedeutet, dass sie keinen Whisky brennen könnten. Der Seiridh (ausgesprochen: “sheh-ree”) wird zunächst in Bourbon-Fässern und anschließend in Oloroso Sherry Fässern aus Jerez gereift.

Dies merkt man schon beim ersten Riechen, der Sherry vermischt sich mit etwas Holz und Torf. Auch im Mund macht sich ein sehr fruchtiges, nussiges Bouquet breit, der im Abgang ein wenig an Calvados erinnert.

Mit nur etwas Rauch und Torf ist dies mal keiner dieser schweren Scotches, sondern ein ausgesprochen leichter, aber dennoch geschmackvoller Tropfen. Rosinen und Toffee runden den Geschmack ab.

Besonders Einsteiger finden durch die Leichtigkeit und Fruchtigkeit hier einen guten Start in die Welt des schottischen Whiskys, aber auch Experten werden den ein oder anderen Grund zum Nachschenken finden. Uns hat er auf jeden Fall ausgesprochen gut geschmeckt.

Der Tomintoul Seiridh Single Malt enthält 40% Alkohol, die auf 6000 Stück limitierte Flasche des ersten Batches kostet im Geschenkkarton im Fachhandel ca. 35-40 Euro. Weitere Infos gibt es unter www.tomintoulwhisky.com

Sash & Fritz Wodka

Lange Zeit war Gin das Maß aller Dinge im Spirituosensegment und es entstanden viele neue Firmen mit mal mehr, mal weniger guten Varianten des Wacholderschnapses. Auch die Macher des Sash & Fritz Wodka haben so angefangen und mit dem Wild Child einen soliden Gin herausgebracht, der mit Rosmarin, Koriander und Bergamotte überzeugt. Nun haben sie sich an etwas Schwierigeres gewagt: Wodka gibt es in zahlreichen Varianten, die jedoch fast alle vereint, dass sie recht sprittig schmecken. Ausnahmen muss man suchen und recht teuer bezahlen. Auch der Sash & Fritz gehört dazu: Ein runder, ausgewogener Geschmack, der trotz seiner 40% ganz ohne Kratzen im Hals auskommt. Kein Wunder, bei 5facher Destillation und Filterung. Eine feine Sache als Digestiv oder auch so zum Genießen.

Der Sash & Fritz Wodka hat 40% und kostet in der 0,7 Liter Flasche ca. 25-30 Euro im fachhandel. Weitere Infos gibt es unter www.sashundfritz.de

TierraMonte Essential Eight Rum

Dieser Münchner Rum wird aus verschiedenen Rums von Barbados und Guyana geblendet. Heraus kommt ein feiner, süßer aber nicht zu süßer Nachtisch mit leichtem Raucharoma, Vanille und Frucht. Ausgesprochen lecker muss sich dieser Rum hinter Klassikern wie dem Botucal nicht verstecken, im Gegenteil. Für mich ist der TierraMonte, bei dessen Herstellung auf Zusätze wie Farbstoff oder Vanillin verzichtet wird, ein echtes Highlight.

Der TierraMonte Essential Eight Rum kostet in der 0,5 Liter Flasche ca. 35 Euro im Fachhandel, weitere Infos gibt es unter www.tierra-monte.com

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