Sauerkirschlikör von Stauffenberg

Die schwäbische Edelbrennerei hatte mich kürzlich schon mit ihrem aged Gin überzeugt. Nun kommt ein ausgesprochen leckerer Likör, der alkoholisch auf der Basis eines Sauerkirschenbrandes von 2015 steht. Dazu kommt die Fruchtigkeit frischer Kirschen, was hier sowohl Süße als auch Säure zufügt und in der Kombination den Likör zu einem ausgesprochen spannenden Getränk macht. Besonders ist hieran, dass sonst bei Likör meist billiger, möglichst geschmacksneutraler Alkohol verwendet wird, hier jedoch der feine Sauerkirschenbrand noch eine zusätzliche Komponente zum Geschmack beisteuert. Damit bekommt man eine außergewöhnliche Spirituose, die auch Menschen überzeugen wird, die sonst keinen Likör trinken. Das hat natürlich seinen Preis, der sich aber meines Erachtens durchaus lohnt, wenn man mal was Außergewöhnliches trinken will.

Der Sauerkirschlikör von Stauffenberg kostet in der 0,35l Flasche 40 Euro, weitere Infos und Bestellmöglichkeiten unter www.stauffenberg-edelbrand.de

H. Riise Lakritz Shot Likör

Anlässlich der gewonnenen ‚Großen Goldmedaille‘ und der Sonderauszeichnung ‚Gewürzlikör des Jahres‘ beim Meininger’s International Spirits Award wollte auch ich den dänischen Lakritzlikör verköstigen. Der Hersteller hat sich bislang eher durch Rum ausgezeichnet, umso spannender, einen recht speziellen Likör aus dem Hause zu probieren.

Bislang war mir nur der finnische Salmiakki bekannt, der auf Basis des finnischen Schnapses Kossu hergestellt wird, indem man dort Salmiakbonbons auflöst. Der Riise Lakritz Shot ist deutlich feiner abgestimmt: Neben dem Vodka als Grundlage bringen englische Lakritze, Salmiak und Lakritzpulver den ausgewogenen Geschmack, der nicht zu süß ist und weder zu sehr nach dem strengen Salmiak noch nach zu milden Lakritzschnecken schmeckt und dabei eine Tiefe bietet, die man im Likörbereich nur selten geboten bekommt. Sicherlich ist Lakritz nicht jedermanns Sache, wer diese Süßigkeit aber mag, bekommt hier eine feine Spezialität, die völlig zu Recht ausgezeichnet wurde.

Der A. H. Riise Lakritz Shot Likör hat 18% Alkohol und kostet in der edel designten 0,7-Liter-Flasche ca. 18-20 Euro im Fachhandel.

Old Judge Falernum

Es gibt einen immer etwas vernachlässigten Likör, der dennoch für einige Tiki Cocktails wie den Royal Bermuda Yacht Club und die bessere Version des Zombie essentiell ist: Falernum. Dieser enthält den Geschmack von Mandeln, Ingwer, Nelken und Limetten.

Der österreichische Old Judge Falernum wurde nach einem Rezept aus Barbados entwickelt. Zwei Qualitäten gibt es hier: der klassische Old Judge Falernum mit 5% Alkohol und der Old Judge Special Reserve Falernum mit ca. 17%. Zweiterer ist dabei weniger süß, mit mehr Rum und Ananasaromen verändert und eignet sich dadurch meines Erachtens auch ganz gut für den puren Genuss, wenn man auf würzige Liköre steht.

Insgesamt sind beide super zur Cocktailzubereitung und nicht nur für eine Tiki Party sehr zu empfehlen.

Der Old Judge Falernum kostet in beiden Versionen ca. 25-30€ im Fachhandel, weitere infos gibt es unter www.oldjudgespirits.com

0,2 Liter Fläschchen Kümmerling

Diesmal gibt es für die Hausbar einen Partyspaß der besonderen Art: Die kleinen Kümmerling Fläschchen, die es im Supermarkt auch in der 25er Packung gibt, Mit insgesamt ca. 60 dieser Fläschchen kann man einen Kreis legen, da die Flaschen ja nach unten hin kleiner werden. Ich habe das anlässlich eines Geburtstags ausprobiert und es ist schon ein großer Partyspaß, nach und nach diesen Kreis zu legen. Aber dieses Gimmick wäre natürlich unnütz, wenn der Inhalt nicht schmecken würde. Doch der Kümmerling ist ein feiner Kräuterlikör, etwas bitter aber schön mild im Abgang. Davon kann man auf jeden Fall mal mehr als einen trinken – was man ja auch muss, um den Kreis zu legen.

Die 25 Packung mit 0,2 Liter Fläschchen Kümmerling kostet zwischen 8 und 11 Euro und enthält 35% Alkohol.

Gude Nacht Haselnuss

Nach dem Weihnachtsessen einen leckeren Likör? Oder doch lieber einen Schnaps? Der Gude Nacht Haselnuss liegt geschmacklich irgendwo dazwischen. Eine milde Süße, nicht ganz so wuchtige 29% Alkohol und ein sehr feiner Geschmack nach Haselnuss sind nicht nur für die Schnapstrinker was, auch Likörfreunde werden hier ihre Freude dran haben. Und natürlich schmeckt er auch als Topping auf dem Eis, auch wenn er dafür eigentlich zu schade ist. Dabei hat die hessische Firma Gude auch noch andere originelle Getränke wie eine Apfelwein Cola Mischung zu bieten.

Die 0,5 Liter Flasche Gude Nacht Haselnuss kostet im Fachhandel um die 23 bzw mit 2 Shot-Gläsern 26 Euro, weitere Infos gibt es unter www.gude-stoff.de

Herbarium „ginfused“ Kräuterlikör

Den Momentum Gin hatte ich bereits vorgestellt. Die Macher haben nun diesem als Grundlage für einen Kräuterlikör genommen. Der Wacholder kommt dabei eher im Hintergrund, wie auch der für den Momentum typischen Basilikum. Vorne schmeckt es sehr rund, dass es schwierig ist, die Ingredenzien herauszuschmecken. Dennoch schmeckt der Herbarium ausgesprochen lecker, nicht so plump wie ein Jägermeister, am ehesten noch vergleichbar mit der Qualität des Sechsämtertropfens – aber mit einem Hauch Anis.

Der Herbarium „ginfused“ Kräuterlikör enthält 30% Alkohol, die 0,5 Liter-Flasche liegt bei ca. 20 Euro im Fachhandel, weitere Infos gibt es unter www.momentum-gin.com

 

Leckerelle Williams-Birnen-Likör

Wer es etwas süßer mag, für den hat die Brennerei Weisenbach die Leckerelle Serie gestartet. Hier gibt es von Udo Lindenberg gestaltete Etiketten und Flaschen mit Hut – aber natürlich mit Udo-Hut. Aber wie immer ist das wichtigste im Inneren der Flaschen zu finden. Neben Cassis- oder Edelkirsch-Likör gibt es einen leckeren Williams-Birnen-Likör, was ich so auch noch nicht getrunken habe. Starkes Fruchtaroma, lecker süß und dennoch mit Charakter, genau das richtige zum nachmittäglichen Kaffee und Fruchtkuchen oder auch abends zum Nachtisch nach einem guten Essen.

Der Leckerelle Williams-Birnen-Likör hat 25% vol., die 350ml Flasche kostet 21 Euro. Weitere Infos unter www.leckerelle.brennerei-weisenbach.de

Antica Sambuca

Wer es eher italienisch mag, der trinkt vielleicht gern einen Sambuca. Genau, der mit den Kaffeebohnen. Es muss ja nicht immer der Marktführer sein, wie wäre es mal mit dem Antica Sambuca? Das Familienunternehmen von Rossi D´Asiago zwischen Venedig und den Dolomiten brennt seit 1868 diesen leckeren Schnaps mit Sternanis.

Zusätzlich gibt es den Antica Sambuca auch noch in den Geschmacksrichtungen Raspberry, also Himbeere, und Liquorice, sprich: Lakritz – was mir besonders gut schmeckt.

Der Antica Sambuca kostet in der 0,7l Flasche ca. 13 Euro und hat 38%, weitere Infos unter www.anticasambuca.it

VIN AQUA VIN Dry Hazel

Wenn Barbetreiber zu Schnapsproduzenten werden, ist dies meist eine gute Sache, da diese nah am Kunden und nah am Geschmack der Zeit sind. In der Neuköllner Bar VIN AQUA VIN gibt es gleich mehrere solcher Spezialitäten. Am herausragensten ist dabei der Dry Hazel. Diese Haselnuss Spirituose kombiniert die nougatlastige Süße der Nuss mit einer Vanillenote – und erst im Abgang kommt die leichte Alkoholschärfe. Somit hat man zuerst eher das Gefühl, einen etwas herberen Likör zu trinken, bis sich der Brand komplett entfaltet hat. Ein leckerer flüssiger Nachtisch, der ein gutes Essen abrundet.

Darüber hinaus gibt es hier den hervorragenden Kirschbrand Ki, der nicht nur zum Käsefondue eine gute Figur macht und der Viktoria Dry Gin No 1, der mit floralen Noten. wie Zitrus, Grapefruit, Lichy und Hibiskus überzeugt.

Den Dry Hazel, Ki und den Viktoria Dry Gin gibt es unter anderem in den Vin Aqua Vin Läden in Berlin Neukölln und Hamburg, weitere Informationen gibt es unter www.vinaquavin.de/eigenmarken

„Stroh Fire Limited Edition“ Likör

Wem herkömmliche Liköre durch die dominierende Süße etwas zu langweilig sein sollten, der wird an diesem Chili-Likör viel Vergnügen haben: So schmeckt man hier durchaus den Rum sowie einige fruchtige Noten wie Orange und Zitrone, aber es wird auch weihnachtlich auf der Zunge, mit Zimt und Nelken. Vor allem aber wird es scharf, die Chili ist klar im Vordergrund. Lecker im Likörgläschen, aber auch zum Mischen geeignet, beispielsweise mit Almdudler.

Der „STROH Fire Limited Edition“ Likör hat 20% und kostet im Fachhandel ca. 14 Euro, weitere Infos gibt es unter www.stroh.at